18.07.2022

  Feiertage und Soll-Stunden Berechnung

So werden die Stunden eines Feiertages berechnet


Feiertage und Ferien sind zwei ganz unterscheidliche Themen. Der Ferienanspruch berechnet sich aus dem Arbeitsvertrag und dem Pensum. Die Feiertage sind bezahlte oder unbezahlte Arbeitszeit, also keine Ferien. Je nach gewährtem Prozentsatz des Feiertages (meist 50% oder 100%) reduziert sich die Soll-Arbeitszeit. 

Beispiel 

Bei einer 40 Stunden Woche beträgt die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden (5-Tage-Woche). Arbeitet ein Mitarbeiter nun nur 80% (Mo, Di, Mi, Do je 8 Stunden) und der Feiertag fällt auf einen Montag, dann wäre die geplante Arbeitszeit 8 Stunden. Da der Mitarbeiter aber nur 80% arbeitet, also durchschnsittlich 6h 24min Stunden pro Tag, ergibt dies mit der Wertmethode in dieser Woche ein Minussaldo von 1h 36 min.

Für diese Berechnung wird auf den Grundplan geschaut, denn das System wüsste sonst nicht, wann gearbeitet wird. 

Ist nun diese Person in einer Woche mit einem Feiertag am Montag und einem Pensum von 80% (Verteilung wie oben, Montag wäre Arbeitstag) krank (oder Mutterschaft), so wird in dieser Woche die Soll-Arbeitszeit um 6h24 reduziert. Anstelle von 32 Stunden beträgt die Soll-Arbeitszeit 25h 36 min. An den restlichen "Krankheitstagen" würde 24 Stunden (3*8 h) gearbeitet. Somit fällt die Person in ein Minus von 1h36 min. 

Dies mag auf den ersten Blick unfair erscheinen, ist doch die Person über einen langen Zeitraum krank und kann keine Minusstunden generieren. Bei einer Person die 100% arbeitet, an allen Tagengleich lang und der Grundplan entspricht denau dem Pensum des Arbeitsvertrages, passiert das auch nicht. Wäre im oben erwähnten Fall der Feiertag nicht an einem Montag (z.B. Pfingsmontag) sinder an einem Freitag (z.B. Karfreitag), Würde die Wochenalyse bei dieser Person ein Plus von 6h24 ergeben, obschon sie die ganze Zeit krank war. 

Dies liegt in der Berechnungsgrundlage von Wertmethode. Über das ganze Jahr hindurch ist die Wertmethdoe sicher die fairere der beiden Varianten. 

Stimmt die Stundezahl im Grundplan nicht mit derjenigen des Vertrages überein, wird der Grundplan um die Differenz korrigiert. Beispiel 40 h gemäss Vertrag, 36h22 gemäss Grundplan. In diesem Fall würden alle Einsätze im exakt 10% erhöht. Ein Planeinsatz am Montag mit 8 Stunden, ergäbe dann einen Einsatz von 8h48 min. Somit wäre das Minus bei der Auswertung nicht 1h36min sondern 2h24min. Würde mit 44h geplant, wären es 10% weniger, also 7h 12min und das Minus in der Analyse nur noch 48min. 

Je genauer der Grundplan mit dem Arbeitsvertrag übereinstimmt, desto weniger "komische" Auswertungsresultate ergibt es. 

Arbeitet ein Mitarbeiter 40% (Mo/Fr), dann wird er mit der Wertmethode "schlechter" fahren wie mit der Zeitmethode, da mindestens 3 Feiertrag auf diese Arbeitstage fallen und der Mitarbeiter somit ein Minus-Saldo generiert. Umgekhert fährt ein Mitarbeiter, der am Di/Do arbeitet, mit der Wertmethode besser, da auf Mo/Fr tendenziell mehr Feiertage fallen udn ihm somit mehr Zeit gutgeschrieben wird.